Der Vollmond im Schützen, das ist gleichzeitig eine Mondfinsternis im Schützen, der Höhepunkt des Zyklus, der vor 14 Tagen mit dem Neumond begonnen hat, zeigt uns, wo wir stehen, wo wir Anpassungen vornehmen müssen. Sind wir zu weit gegangen oder noch nicht weit genug? Das zeigt sich jetzt zum Vollmond. Lese ruhig noch einmal nach, was das Thema zum Neumond war.
Dieser Vollmond am 05.06.20 ist die erste Finsternis auf der Achse Zwilling-Schütze, nachdem im letzten Monat die Mondknoten die Zeichen gewechselt haben. Es handelt sich um eine Halbschattenfinsternis, das heißt, sie ist nicht vollständig und damit nicht so intensiv wie die folgende Sonnenfinsternis.
Denn: am 21.06., zur Sommersonnenwende folgt eine ringförmige Sonnenfinsternis auf 0°21′ Krebs. Und wir bekommen noch eine Halbschatten Mondfinsternis auf 13°37′ Steinbock am 05.07.20, was dann für eine lange Zeit die letzte auf der Achse von Steinbock zu Krebs ist.
Diese Finsternis am heutigen Freitag, den 05.06., schenkt uns neben der Verwirrung, der Verunsicherung eine optimische Grundstimmung, die wir dafür nutzen können, Kraft zu tanken.
Finsternisse „gelten“ das nächste halbe Jahr bis zur nächsten Finsternisperiode
und nicht nur wie ein Neumond für 4 Wochen. Sie betonen und aktivieren die Häuser, die Lebensbereiche, in die sie in deinem Horoskop fallen und stehen für große Veränderungen. Das geht einher mit dem Transit der Mondknotenachse durch diese Häuser und mehreren Finsternissen, die immer in der Nähe der Mondknoten stattfinden. Wenn eine Finsternis (in diesem Fall Sonne oder Mond, die auf 15° Schütze und Zwillinge stehen) einen deiner Planeten oder vielleicht sogar den Ascendenten oder eine andere Achse berührt, dann wird dieser aus dem Dornröschenschlaf aufgeweckt.
Es ist wie ein Weckruf, du fängst vielleicht an, ein Instrument zu spielen.
Machst Videos davon, stellst sie auf Youtube und beginnst eine völlig neue Karriere. So einfach ist es natürlich selten. Aber im Grunde geht es um das Thema, offen für Neues zu sein, es zu tun, umzusetzen und zu sehen, wie daraus ein neuer Weg entsteht. Dafür müssen wir bereit sein, das alte gehen zu lassen. Deshalb stehen Finsternisse auch gerne für den endgültigen Abschied. Wie willst du eine neue Karriere leben, wenn du weiter ins Finanzamt zu deinem Verwaltungsjob gehst?
Vier Planeten sind rückläufig
Venus (Beziehungen und Werte), Jupiter (Glauben, Philosophie, Reisen), Saturn (Struktur, Bürokratie, Grenzen) und Pluto (Ohnmacht und Macht, Unbewusstes, Transformation). Und Merkur (Denken, Kommunikation, Nahverkehr) wird am 18.06. rückläufig. Das heißt, in allen von diesen Planeten regierten Themen – und damit auch in deinem persönlichen Horoskop, in deinem persönlichem Leben – stehen die Zeichen der Zeit auf Revue passieren lassen, hineinfühlen, nachdenken, überdenken, Dinge beenden, Muster erkennen.
Venus nahe der Sonne, im Quadrat zu Mars und Neptun
Dabei bildet Venus am 03.06. – kurz vor der Finsternis im Schützen – ein Quadrat zu Mars und am gleichen Tagen eine Konjunktion mit der Sonne. Beziehungen stehen damit nach wie vor unter Spannung und auf dem Prüfstand. Schon der Neumond fand im 7. Haus statt (im Beziehungshaus), während Sonne und Venus sich jetzt am Descendenten, dem Punkt des Du und dem Beginn des 7. Hauses befinden. Die rückläufige Venus fragt oft nach dem Gleichgewicht, ob die Verhältnisse ausgewogen sind, und ob unsere Übereinkünfte (noch) stimmig sind.
Das Quadrat der Finsternis zu Neptun und Mars (und Mars trifft Neptun am 13.06.20) rührt an Sehnsüchte, lässt uns unsere Dünnhäutigkeit spüren und sensibler als sonst reagieren. Zudem kann es sich so anfühlen, als ob wir mit unseren Antriebskräften ins Schwimmen kommen, wie im Ozean. Dass die Richtung fehlt, die Entschiedenheit, die uns mit Mars im Ozean der Fische nicht wie sonst zur Verfügung steht.
Merkur regiert unter anderem die Finsternis und Venus steht direkt daneben. Also wieder das Thema: Überdenken! Genau hinsehen. Aber auch: Verwirrung, Unklarheit und Unsicherheit. Immer wieder.
Der Mond der Finsternis im Schützen zeigt deutlich unsere Sehnsucht
nach Weite, nach Übersicht. Dieser Mond nahe dem Schütze-Ascendenten sorgt für eine optimistische Stimmung, für einen Ausblick, der sich besser anfühlt als in der Zeit vorher. Lockerungen ist das Wort, Erleichterung das Gefühl. Es sieht nach Glauben und Hoffnung aus.
Dabei ist, wie schon gesagt, Jupiter rückläufig, er steht im Steinbock (eingeengt von Pflichten und Mauern und Grenzen) und bildet am 30.06.20 die zweite von drei Konjunktionen mit Pluto. Das heißt, Reisen, Tourismus und Ferne (Jupiter) sind zur Zeit gezwungen, sich zu verändern. Aber wir gehen mit Vorfreude und einem „das wird schon gehen“ zur Zeit an das Thema heran.
Ab Mitte des Monats ändert sich die Stimmung
Ich habe länger überlegt, ob ich das jetzt Folgende schreiben soll oder nicht. Ich habe mich dafür entschieden, denn Astrologie zeigt eine Landkarte. Sie zeigt nicht nur, was uns erwartet, sondern auch, wie wir gut damit umgehen können.
Lasst es mich so sagen: Diese optimistische Stimmung ist gerade trotz unserer Lage in der Corona-Pandemie da und ab dem 18./19.06. wandelt sich die Atmosphäre langsam weg von Verwirrung und Unklarheit, aber auch weg vom Optimismus und hin zu einem realistischen Blick auf das, was ist. Auf das, was sich in dieser verwirrten Zeit entwickelt hat. Und der Blick auf die Realität verspricht eher düster zu werden. Es wird sich nicht alles auf einem zeigen, sondern nach und nach deutlich werden. Dazu werde ich mehr zur Sonnenfinsternis am 21.06.20 schreiben.
Das heißt, genießt die Zeit jetzt so gut wie möglich, nutzt sie, um euch zu erholen, um Kraft zu tanken, und abzuschalten. Und die ganzen Rückläufigkeiten helfen uns bei der Entschleunigung, nicht nur beim Überprüfen unserer Entscheidungen.
Wie gut waren und sind unsere Entscheidungen?
Angesichts all dieser Rückläufigkeiten könnte diese Mondfinsternis mit dem Mond und Ascendenten im Schützen auch die Frage stellen, ob wir nicht zu schnell vorgegangen sind. Ob das Schütze Motto „Es ist noch immer gut gegangen“, wie die Kölner gerne sagen, trägt. Oder ob es nicht eines nochmaligen Überprüfens von Fakten (Zwillinge und Merkur) bedarf.
Dabei spielt Neptun, wie im Neumondhoroskop, immer noch die Rolle desjenigen, der verwirrt oder uns ent-täuscht, indem er die Nebel lichtet. Der uns auch feinfühliger und durchlässiger macht, damit wir hineinspüren können. Damit wir erkennen können, was uns gut tut, wohin es gehen könnte, und was wir auf keinen Fall mehr wollen.
Nur von Tag zu Tag
Und auch hier zum Vollmond, zur Finsternis, geht es wieder um die Frage von Informationen. Welchen können wir trauen, welche erscheinen uns richtig – sind es aber nicht – und umgekehrt. Wir können uns zur Zeit nur von einem Tag zum anderen vorwärts bewegen, oder vielleicht auch gar nicht, und dafür nur eine Runde im Park drehen oder im Garten die Blumen bewässern. Vielleicht ist manchmal das nicht bewegen, das still stehen, der Rückwärtsgang das einzig Richtige.
Und hier das Horoskop zur Mondfinsternis im Schützen und dem Vollmond
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