Chiron Mondknoten Konjunktion am 19. Februar 24

Lesezeit ca.: 8 min

Diese Konjunktion Chiron Mondknoten ist eine mit dem oberen Mondknoten, dem Drachenkopf oder dem nördlichen Mondknoten. Sie zeigt uns neue Wege (oberer Mondknoten) mit unseren alten Verletzungen und Wunden (Chiron) umzugehen.

Diese Konjunktion von Chiron mit dem nördlichen Mondknoten am 19. Februar 2024 gehört für mich zu den Jahresthemen 2024. Ich schreibe bereits jetzt, am 10. Februar, darüber, weil sich die Themen über die nächste Zeit aufbauen und schon in der Luft liegen.

Da sie drei Tage vor der Venus Mars Konjunktion am 22. Februar 2024 stattfindet, wird das Thema neue Wege des Umgangs mit alten Wunden beim Durchsetzen der eigenen Interessen wichtig sein. Und vermutlich werden sich all die folgenden beschriebenen Themen in unseren Beziehungen, Freundschaften und Gemeinschaften spiegeln.

Chiron wurde erst 1977 entdeckt und es gibt verschiedene Deutungsansätze. Im Astrowiki findet ihr mehr Informationen zum Mythos.

Chiron ist unser empfindlichster Punkt, unsere Achillesferse, an der wir uns oft lange abarbeiten. Die Stelle, an der wir wütend werden, uns gar nicht wieder abregen können, und jede:r, der oder die etwas dazu sagt, macht uns oft nur noch wütender.

Dabei bemühen wir uns doch so sehr, uns anzupassen, uns zu verändern, es anders anzugehen, fühlen uns machtlos, setzen so viel Energie in diesen Bereich – und kommen doch immer wieder an der Stelle an, wo wir angefangen haben, bei unserem Gefühl, Außenseiter zu sein.

Zentauer – OpenClipart-Vectors/ Pixabay

Bei Chiron strengen wir uns an

Wir strengen uns an, dazuzugehören, es gut zu machen, um endlich zugehörig zu sein. Um uns endlich gut und richtig zu fühlen.

Dieser Aspekt der Anstrengung ist mir erst kürzlich klar geworden. Sieh dir an, in welchem Bereich deines Lebens dir die Dinge besonders wichtig sind, wo du dich mehr als an anderen Stellen anstrengst, Angst hast, nicht richtig zu sein.

Nur kurz als Abgrenzung zu Saturn, der mit ähnlichen Themen zu tun hat: bei Saturn ist es möglich, die Dinge zu lernen, einen Schritt nach dem anderen zu tun und mit Disziplin und Konzentration dein Ziel zu erreichen. Allerdings ist das saturnische Ziel, die Anerkennung von etwas Erreichtem, das Gefühl, eine neue Stufe zu nehmen, Verantwortung zu lernen. Das Ziel von Chiron ist das Gefühl, ich gehöre dazu, ich bin dabei, ich bin nicht ausgeschlossen, ich kann mitmachen.

Bei Chiron im Widder (seit 2018 bis 2026/27) geht es um die Berechtigung, sich durchzusetzen. Eine Meinung zu haben, sich zu äußern, wütend zu sein, einfach zu tun, ungestüm zu sein. Als Kind wurde uns vermittelt, dass wir still zu sein haben, nichts zu sagen zu haben, dass andere dürfen, aber wir nicht. Ausführlich habe ich im Beitrag „Chiron im Widder“ darüber geschrieben, einschließlich Fragen, mit denen ihr dieses Thema erforschen könnt.

Beine des Fußballspielers beim Schuss aufs Tor - Chiron Mondknoten Konjunktion
Ohne Kraft und Durchsetzung landet der Ball nicht im Tor – Bild: Phillip Kofler/ Pixabay

Der obere Mondknoten weist in die Zukunft

Während der untere Mondknoten (zur Zeit in Waage) mit der Vergangenheit, mit einem Zuviel zu tun hat, will der obere Mondknoten (zur Zeit in Widder), dass wir uns auf den Weg machen, neues ausprobieren, neue Rituale, neue Gewohnheiten, einen neuen Umgang mit einem Thema zu finden. Zur Zeit steht die Mondknotenachse also unter dem Thema „Weniger Anpassung, weniger gefallen wollen, mehr eigene Interessen verfolgen“.

Chiron im Widder fragt uns, wo wir uns begrenzen

Wo wir nicht unseren Weg gehen, aus Angst vor Ausgrenzung, Angst davor, nicht dazu zu gehören und vor allem Angst, Außenseiter zu sein. Das kann dazu führen, dass wir uns Gruppen anschließen, um uns nicht alleine zu fühlen in unserer Verletzung, in unserer Scham (die gehört auch zu Chiron!), und in unserer Situation. Es kann auch sein, dass wir uns sehr bemühen, etwas zu tun und zu erreichen, um dieses Gefühl der Scham und der Hilflosigkeit zu überwinden.

Ein Thema bei Chiron (oder ein Weg, mit den Wunden umzugehen) ist der Rückzug in eine Höhle, so wie Chiron sich zurückgezogen hat, um seine Wunde zu heilen. Als ihm das nicht gelang, ging er wieder zurück in die Gemeinschaft. Er verließ die Höhle, um zu lehren und zwar das, was er gelernt hatte bei seinem Versuch der Heilung.

Die Chiron Mondknoten Konjunktion zeigt uns neue Wege

Ein neuer Weg kann sein, wie einst Chiron unsere Höhle zu verlassen, uns unter Menschen zu begeben, das weiter zu geben, was wir gelernt haben. Die ersten Schritte zu tun und zu üben. Uns zu erlauben, zu üben, uns unsicher und neu zu fühlen. Das zu tun, was wir schon immer tun wollten. Mit der Einsicht, dass manche Wunden nicht heilbar sind.

Holzbohlenweg durch Feuchtgebiet - Chiron Mondknoten Konjunktion
Neuer oder alter Weg? – Bild; Pexels/ Pixabay

Erlaube dir verletzlich zu sein

Eine andere Erkenntnis könnte sein: alle Menschen haben Chiron irgendwo in ihrem Horoskop und damit in ihrem Leben stehen. Wir alle fühlen uns in einem Bereich unseres Lebens so hilflos, ausgeschlossen und verletzt. Wenn wir uns davon abhalten lassen, unseren Weg zu gehen, dann hören wir auf zu leben.

Das ganze Leben in der Höhle zuzubringen, kann dazu führen, dass wir das Leben verpassen.

„Erst wenn ich wieder in diese Hose, diesen Anzug hineinpasse, wenn ich genug abgenommen habe, erst dann treffe ich mich wieder mehr mit anderen Menschen.“ Das ist nur ein Beispiel.

Erst dann, wenn ich gelernt habe, besonders klar zu kommunizieren, gute Grenzen zu haben, Dinge spielerisch zu sehen oder gut allein sein zu können, erst dann verlasse ich die Höhle wieder. Erst dann, wenn ich perfekt bin, kann ich mich unter Menschen begeben. Und in dieser Zeit läuft das Leben an dir vorbei.

Die dritte Variante ist, diese Verletzung, diese Wunde zu akzeptieren. Vorbehaltlos – und ja, das sind höhere Weihen. Dich mit dieser Wunde, von Kopf bis Fuß zu lieben und anzunehmen. Weil diese Wunde zu dir gehört, dich ausmacht.

Die Chiron obere Mondknoten Konjunktion kann mit einer unerwarteten Lösung aufwarten

Vielleicht gibt es noch einen ganz anderen Weg

Einen Weg, der sich erst mit der Konjunktion von Chiron zum oberen Mondknoten zeigt.

Höhe mit Tageslicht vom Ausgang und einer Leiter - Chiron
Bist du bereit, die Höhle zu verlassen? – Bild: Pexels/ Pixabay

Und wie gehe ich mit meinem Ärger um?

Wichtig ist zur Zeit, die außerdem stark von den Konjunktionen mit Pluto geprägt sind, mit dem Ärger umzugehen, der nicht nur von Pluto ans Tageslicht gebracht wird, sondern auch mit dem oberen Mondknoten im Widder oder Chiron zu tun haben kann.

Zusammengefasst hat all der Ärger, der hochkocht, unten drunter grummelt, der uns trotzig und widerspenstig werden lässt, viel mit dem Gefühl der Machtlosigkeit zu tun. Uns nicht durchgesetzt zu haben oder uns von anderen ausgebremst zu fühlen oder uns schlicht an unsere Verletzungen zu erinnern, was uns erst recht sauer macht.

Der erste Schritt beim Umgang mit diesem Ärger ist: begegne ihm mit Neugier.

Begegne ihm mit Mitgefühl. Was will er dir sagen?

Was müsstest du verändern, was müsste sich verändern, damit du nicht mehr voller Ärger durch den Tag gehst?

Was kannst du tun? Musst du Grenzen setzen, dich mehr auf dich konzentrieren, jemandem die Meinung sagen, Raum einnehmen, dich zum Karate anmelden, endlich mit dem joggen anfangen?

Und wenn du weißt, was es ist, was es braucht, dann gehe das an. Der Ärger zeigt dir, dass etwas deine Grenzen verletzt hat, vielleicht nur früher, vielleicht auch jetzt, also ist es Zeit, dich damit zu befassen.

Akzeptiere, wo du jetzt stehst und hol dir Hilfe, wenn nötig. Aber gehe es an!

Wenn du dich ohnmächtig fühlst, weil du das Thema nicht mehr vermeiden kannst, dann ist es Zeit, dich damit zu konfrontieren. Gerne in therapeutischem Setting.

Fühlst du dich ausgeschlossen, meinst du, du könntest XYZ doch nicht und wenn du es tust, dann kommt es falsch an? Erlaube dir, es auszuprobieren, neue Wege zu erkunden (siehe auch der nächste Absatz).

Alle Zeichen der Zeit deuten auf die Frage: Was willst du?

Die eine Frage ist die nach deinen Interessen, deinem Willen, was du umsetzen oder tun willst. Sowohl bei der Venus Mars Konjunktion am 22. Februar als auch beim laufenden oberen Mondknoten im Widder. Der Chiron zeigt uns alte Wunden und Verletzungen, die uns daran hindern, das zu tun, was wir tun wollen. Immer schon oder immer schon mal oder ganz grundsätzlich. Das zu sagen, das durchzusetzen, was für uns ganz persönlich wichtig ist.

Die Konjunktion von Chiron mit dem oberen Mondknoten gibt uns Gelegenheit, uns nicht wieder in die Höhle zurückzuziehen, sondern neue Wege zu finden und zu beschreiten.

Denn angesichts all diesen Wandels brauchst du eine Klarheit über deine ganz eigenen Interessen. Angesichts der Luftepoche und den schnellen Wechseln in der Außenwelt, der Flexibilität, die uns abverlangt wird, brauchst du einen inneren Kompass. Was ist dein Weg?

Mit dem Perfektionismus, der mit Chiron einhergehen kann, beißt du dich fest an Kleinigkeiten, überarbeitest und verschlimmbesserst. Oder du verstrickst dich in Aktionismus und agierst, nur um etwas zu tun. Action geht schließlich mit einem Adrenalinkick einher. Oder du bist auf das konzentriert, was nicht funktioniert oder nie funktionieren wird. Du gibst also auf, bevor du überhaupt angefangen hast.

Weisheit und Intuition, das Hören auf deine innere Stimme, kann dich dahin führen, zu sehen, was du zu tun hast, was deines ist. Und zu erkennen, wann du handeln musst und wann es besser ist, nichts zu tun.

Ortsausgangsschild: Weisheit und Perfektionismus durchgestrichen - Chiron Mondknoten Konjunktion
Das tun, was getan werden muss – Bild: Gerd Altmann auf Pixabay

Deine Ideen, deine Beiträge sind gefragt

Deine Tatkraft, dein Mut, ganz neue Wege zu gehen! Ja, du bist gefragt! Und du, und du und du da hinten, du auch! Und zwar genau mit deiner Wunde, deiner Verletzung. Denn diese enthält ein Talent, eine Gabe, was die Gemeinschaft braucht – und was du oft gar nicht siehst.

Und du kannst nichts beitragen, wenn du in deiner Höhle sitzt und Angst hast, nicht dazu zu gehören. Oder erst dazugehören zu können, wenn du perfekt bist. Darüber zu wüten oder zu heulen, weil du nicht perfekt bist.

Komm also heraus aus deiner Höhle und akzeptiere deine Unvollkommenheit und wage es, so zu sein, wie du bist. Vielleicht erlebst du eine Überraschung!

Dieses Thema wird vom rückläufigen Merkur im April 2024 wieder aufgegriffen, der uns nach unserer Begeisterung fragt und mit drei Konjunktionen mit Chiron die Gelegenheit bietet, uns aus unserer Höhle heraus zu bewegen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert