Was fürchtest du? Vollmond im Skorpion April 2024

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Der Vollmond im Skorpion findet drei Tage (24. April 2024) nach der Jupiter Uranus Konjunktion statt und gibt uns die Gelegenheit, unsere Furcht und unsere Ängste unter die Lupe zu nehmen.

Jupiter Uranus stehen noch eng beieinander, das Thema beschäftigt also noch länger. Und wenn du in den letzten Tagen oder vielleicht sogar Wochen Lösungen gefunden hast, vielleicht große, neue oder aufregende Ideen hattest und mit den Füssen scharrst, um loszulegen, dann ist dieser Vollmond eine Gelegenheit, deine zögernde, ängstliche und furchtsame Seite anzusehen.

Die Sonne steht zum Vollmond im Stier, dem Zeichen für Aufbau, Stabilität und Verlässlichkeit, dem Zeichen, was in jeder Hinsicht aus dem Vollen schöpft. Sei es, dass Spargelzeit ist, Erdbeeren werden reif, alles blüht, grünt und wächst, sei es einfach der Genuss des Irdischen, des Körpers in Form von Sinnlichkeit, Stierzeit ist die Feier des Lebens schlechthin.

grüner Spargel und Erdbeeren, mit Eiern und kleinen Tomaten als Salat angerichtet - Vollmond im Skorpion, Stier Zeit
Spargel und Erdbeeren – Fülle der Stierzeit – Bild von -Rita-👩‍🍳 und 📷 mit ❤ auf Pixabay

Der Mond steht im Zeichen des Abschieds

Der Mond hingegen gegenüber im Skorpion, dem Zeichen des Abschieds, des Loslassens, von Tod und Sterben, zeigt uns, was uns ängstigt, weil wir es nicht konkret fassen können. Wir könnten ja gestört werden, etwas wird uns genommen, und außerdem: die Welt ist nicht immer ein sicherer Ort! Nicht umsonst ist Skorpion das Zeichen der Detektive und der Unterwelt, dem detektivischen Gespür für das Verborgene.

Das Zeichen Skorpion steht für Wandlung und Transformation, für das Loslassen und letztlich die Vergebung, um frei zu werden von den Belastungen, alten Mustern und altem Ärger.

Und wenn der Mond dort steht, gerade zum Vollmond im Stier, macht er uns die Vergänglichkeit, die Endlichkeit allen Lebens bewusst und fordert uns auf, das Jetzt zu genießen, wahrzunehmen und dankbar zu sein ob der Fülle.

Der Vollmond im Skorpion beleuchtet unsere Furcht

Stilleben mit Schädel auf Buch, Pistole im Vordergrund, Weinglas und Tuch - Vollmond im Skorpion
Stillleben erinnern uns an die Vergänglichkeit – Bild von Milos Duskic auf Pixabay

Was ist unseres und was nicht? Gehört es uns oder ist es nur geliehen? Die Endlichkeit des Lebens wird uns vor Augen geführt. Der Mond möchte sich sicher fühlen und im Skorpion spürt er alles, was im Hintergrund abläuft, in der Umgebung, was unausgesprochen ist. Und das tun wir zu diesem Vollmond ebenfalls.

Unsere Furcht wird uns gezeigt, auch die, die wir abtun, die wir sonst links liegen lassen und wo wir sagen: ach, das ist doch nichts. Wobei ich unter Furcht ein ungutes Gefühl, Zurückhaltung, ach, lieber nicht, es könnte… verstehe. Eine Angst ist konkret, eine Angst vor Kälte, Hitze, vor Hunden oder der Dunkelheit.

Alles, was uns beschäftigt, was wir die letzten Wochen vielleicht als nicht so wichtig zur Seite geschoben haben, all das wird unter einem solchen Vollmond im Skorpion intensiviert. Er bringt die Emotionen an die Oberfläche, so dass wir damit umgehen können.

Vollmond im Quadrat zu Pluto

Dieser Vollmond steht zusätzlich im Quadrat zu Pluto, Pluto im Wassermann. Der Veränderung und Transformation vorantreibt. Diese Verbindung zu Pluto intensiviert die Vollmondwirkung, wir können merken, wohin die Reise gehen könnte. Vielleicht erst einmal nur in den Abschied.

Und das, was sich verändert in der äußeren Welt (Pluto im Wassermann), das, was wir selbst verändern möchten (Ideen oder Lösungen der Jupiter Uranus Konjunktion), das bedeutet: Wandel. Veränderung der größeren Art. Nicht das, was Mond (emotional) und Stier (materiell) an Sicherheit suchen.

Mit dem noch für einen Tag rückläufigen Merkur (der ist also stationär und fast stillstehend am Vollmondtag) können wir uns festbeißen, um erst weiter zu kommen, wenn Merkur sich zur Direktläufigkeit dreht (25. April) und in den Tagen danach vorwärts läuft. Vergrabe dich also nicht in der Erforschung deiner Blockaden, deiner Furcht und Angst, sondern sieh es als einen Film, den du dir anschaust, um sagen zu können: das muss ich loslassen, gehen lassen oder verarbeiten.

Knoten aus Seil vor dunklem Hintergrund - Vollmond im Skorpion
Knoten im Hirn unter Merkur stationär – Bild von Ri Butov auf Pixabay

Wandlung erfordert Loslassen

Die Jupiter Uranus Konjunktion bringt uns neue Lösungen, neue Ideen, neue Möglichkeiten, neue Ziele und Visionen (manchmal auch erst nach einem Ausbruch). Manchmal erscheinen sie zu groß („Ich doch nicht!“), manchmal bedeuten sie das Loslassen von etwas, was uns stabil, fest und als unsere Basis erschien, und manchmal rühren sie an sensible Punkte, die wir sorgsam versteckt haben. Diese Punkte sind oft aber genau die, die wir endlich ansehen müssen, um ganz zu werden, um heil zu werden und vorwärts gehen zu können.

Wenn wir zum Beispiel in der Corona-Zeit den Rückzug genossen habe und noch nicht wieder zurück ins Leben gefunden haben, ängstlicher und zurückhaltender geworden sind, dann kann jetzt der Moment sein, uns unsere Furcht einzugestehen und eine Entscheidung zu treffen. Wie willst du leben?

Welche der Möglichkeiten oder Lösungen, die über Jupiter Uranus oder über den Pluto im Wassermann am Horizont unseres Lebens auftauchen, möchtest du leben? Was musst du dafür hergeben, was muss dafür gehen? Ist es eine unbestimmte Furcht? Eine konkrete Angst? Oder ist es etwas, wovon du eigentlich schon weißt, dass es dich behindert, aber du zögerst noch, weil es so groß erscheint?

Strasse in New York City, schwarz weiß, Menschen im Vordergund, Hochäuser im Hintergrund - Vollmond im Skorpion, Jupiter Uranus Konjunktion, Pluto
Großstadt ist für manche zu groß (NYC) Bild von Hamlet Aguasvivas auf Pixabay

Mars, Merkur, und die Jupiter Uranus Konjunktion

Mars hat am 19. und am 20. April, direkt vor Exaktwerden der Jupiter Uranus Konjunktion ein Sextil zu den beiden gebildet, was bedeutet, die Möglichkeit und Aufforderung zum Handeln war in der Konjunktion mit inbegriffen.

Am 29. April trifft er Neptun, den Herrscher der Fische und der ozeanischen Weiten, bevor er in den Widder wechselt. Diese Begegnung kann dir zeigen, ein Weg muss nicht geradlinig sein. Gemäß Yunkaporta’s Buch „Sand Talk“ halten Aborigines Menschen für verrückt, die glauben, ein Ziel auf einem geraden Weg erreichen können.

Schätze deine Umwege, vertraue dich dem Fluss des Lebens an, damit dein Weg dich sicher zu deinem Ziel führen möge.

Zum Vollmond im Skorpion steht Merkur noch einmal sehr nahe am oberen Mondknoten, der Aspekt wird jedoch nicht exakt. Aber die Erinnerung, wo wir hin wollen, was unser Ziel ist, das kann uns an diesem Tag noch einmal bewusst werden. Auch wenn es sich hinter den intensiven Emotionen versteckt.

Ein Kommentar

  1. Dear Irene,
    Again a very thorough and inspiring article. Thank you. Good to know that it is the time to let things go.
    Love,
    Sigrid

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