Mars in Widder – Teil 1

Mars in Widder und das bereits seit Ende Juni, genauer gesagt seit dem 28.06.2020. Schon eine ganze Weile scharrt er mit den Hufen, treibt uns dazu, Neues anzufangen und vorwärts zu stürmen. Während uns die Corona-Pandemie verlangsamt, ausbremst und uns zur Vorsicht anhält, will Mars tun, machen, gerne auch mit dem Kopf durch die Wand, insbesondere im Widder, in seinem eigenen Zeichen. Ein wenig davon habe ich bereits im Beitrag zum Vollmond in den Fischen geschrieben.

Mars in Widder – was das bedeutet könnt ihr einfach erkennen, wenn ihr Worte aus beiden Seiten der Liste zusammensetzt

Zum Beispiel: für einen Neuanfang (Widder) muss ich aus der Hüfte kommen (Mars). Oder: Um mich durchzusetzen, stürme ich drauflos. Oder: Mit Begeisterung befeuer ich meine Kreativität.

Aber: Viele machen seit dem Beginn der Corona-Pandemie, seit Anfang des Jahres bereits, die Erfahrung, dass Knochenbrüche, Probleme mit der Haut, mit gesundheitlichen Themen längern dauern. Sie gehen nicht einfach weg, und oft werden die Personen zurück auf die Couch geworfen, wenn sie zu früh aufgestanden sind. Meine Rückenschmerzen wurden erst besser, nachdem ich mich mit Übungen zurückgehalten und meinem Rücken Zeit zur Regeneration gegeben hatte. Die Verlangsamung spüren wir oft auch körperlich dieser Tage.

Das Thema, ich will aber, und dann kommt etwas, was mich ausbremst, ist auf allen Ebenen zu spüren.

Astrologisch ist das an der Konjunktion von Saturn und Pluto im Januar im Steinbock zu sehen, zu der Jupiter, der ebenfalls Ziele und die Grösse liebt, sich dazugesellt hat, während die Schnelläufer weiter gewandert sind. Unter anderem eben Mars, der im Widder ein Quadrat zu Steinbock bildet. Dieses Quadrat muss nicht exakt sein, um spürbar zu sein. Seit Anfang Juli ist Saturn aus seiner Stippvisite im Wassermann auch noch wieder im Steinbock, so dass Mars sich durch Regeln und Grenzen oft eingeschränkt fühlt.

Mars macht mobil – vor allem Mars im Widder

Diese Schubkraft, die uns antreibt, die neues erobern oder erforschen will, die vorwärts will, uns anheizt, bleibt uns bis in den Januar 2021 erhalten.

Das heißt gleichzeitig auch, dass wir viel Ungeduld erleben, damit einhergehend auch viel Aggressionen, wir sind nicht so nett wie sonst, sondern machen lieber den Mund auf und setzen Grenzen und es tut uns gut, wenn wir Altlasten zurück- und loslassen. Außerdem planen wir wieder, denn es soll ja schließlich weiter gehen. Wir wollen uns nicht zurückhalten lassen, weder von einem Virus, noch von einem Lockdown.

Unsere Ängste zeigen sich auf zwei verschiedene Arten und Weisen

Im Extremfall haben wir entweder Angst vor der Freiheit, die uns genommen wird, oder wir haben Angst vor dem Virus.

Mit dem Mars in Widder wird unsere Angst aggressiv verteidigt. Beide haben Recht, aber je nach der Seite, auf der wir stehen, sehen wir die anderen als Bedrohung. Statt unsere Angst anzusehen, kämpfen wir für die Einhaltung von Regeln oder eben die Aufhebung von Regeln (Mars ist der Krieger und der Kämpfer im Horoskop, Saturn unsere Ängste und die gesellschaftlichen/ rechtlichen Regeln). Mars füttert unsere Aggressionen, wir glauben, ohne Kampf sind wir verletzlich, sind wir verloren, es geht hier gefühlt um Leben und Tod.

Haben wir einen Gegner ausgemacht, dann wissen wir, gegen wen wir zu Felde ziehen können. Wir ziehen dann los, suchen uns Gleichgesinnte, sind mit denen einer Meinung und am Ende stehen wir uns unversöhnlich gegenüber. Wir sind auch so aufgeladen mit Ärger und Aggressionen, dass wir nicht mehr zuhören können. Dass wir oft nur noch rot sehen.

Zudem werden wir durch Mars mit altem Ärger konfrontiert.

Der Ärger, etwas nicht erreicht zu haben, Ärger über Geld, Arbeitsplatzverlust, jahrzehnte- oder eher jahrhundeltelange Diskriminierung, all die Themen, die Pluto mit Saturn zusammen auf den Tisch gebracht hat und bringt, lädt Mars bereits seit März auf. Der ganze oben beschriebene Kampf wird mit diesem Ärger gefüttert, denn „irgendwo muss er ja raus“.

Die Pandemie (oder Saturn/ Pluto mit dem Vergrößerer Jupiter zusammen) hat viele Themen, mit denen wir bisher irgendwie leben konnten, die wir beiseite schieben oder sogar ignorieren konnten, unter das Brennglas gelegt. Stichwort: welche Arbeit ist wirklich wichtig? Die Pflege, die Supermarktkassiererin, der Fahrer.

Statt aber für etwas zu kämpfen, kämpfen wir gegen die andere Partei mit der anderen Angst.

Mars im Widder fragt: wofür will ich kämpfen?

• Wofür will ich mich einsetzen? Was will ich erreichen?
• Kämpfe ich gegen etwas oder für etwas?
• Welcher Ärger schwelt, welcher kann eigentlich schon lange losgelassen werden?
• Welche alten Baustellen müssen noch bearbeitet werden, damit ich nicht immer wieder mit dem gleichen alten Ärger konfrontiert werde?
• Oder wenn ich ganz klar auf einer Seite stehe, welcher Ärger neben dem aktuellen wird noch berührt?
• Was liegt mir am Herzen? Wofür und wo kann ich ganz praktisch etwas tun?
• Agiere ich meinen Ärger in meiner Beziehung aus?
• Guck dir deine Angst an. Welche Ängste sind da, wie schlimm sind sie? Mit wem kannst du darüber sprechen?
• Und wieder: was will ich eigentlich? Welcher Weg ist für mich der Richtige?
• Was will ich im Grunde meines Herzens tun und was hält mich ab?
• Wohin zieht es mich? Welche Impulse nehme ich wahr, folge ihnen aber nicht?
• Was wollte ich schon immer mal machen?

Gerade die letzten Fragen kamen für viele Menschen mit dem Lockdown auf. Es brachen alte Wünsche und Ideen für das eigene Leben auf, oder die Belastung, die vorher noch zu schultern war, wurde dann spürbar zu viel. Viele Neuausrichtungen konnte ich beobachten in der letzten Zeit.

Hast du einen Weg, etwas, was du unbedingt tun willst, wo du bereit bist?

Dann freue dich auf den 2. Teil, wo es um die Rückläufigkeit von Mars gehen wird. Was ist jetzt zu beachten und mit welcher Einstellung kommst du weiter?

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