Saturn Uranus Quadrat – das Jahresthema 2021

Morgen am 17. Februar, ist es soweit, das erste von drei Saturn Uranus Quadraten in diesem Jahr findet auf 7°13′ Wassermann/ Stier statt. Dieses Saturn Uranus Quadrat bestimmt das ganze Jahr, es ist die Jahreskonstellation 2021. Die Themen, die Widersprüche, die Reibungsflächen, die sichtbar werden, dafür haben wir das ganze Jahr Zeit.

Die nächsten Termine, wo dieses Saturn Uranus Quadrat exakt werden wird, sind der 14. Juni (13°06′) und der 24. Dezember 2021 (11°05′). Ich habe dieses Quadrat und die Themen bereits im Artikel zum letzten Neumond angerissen.

Alt versus Neu, Tradition versus Moderne oder Erneuerung

Saturn steht dabei für die Tradition, für die eingeübten Rituale und das, was bisher immer funktioniert hat. Saturn steht für das Dauerhafte, die Struktur, in der wir uns bewegen. Uranus hingegen symbolisiert die Erneuerung, die neuen Ideen, ein neues Herangehen, manchmal auch Revolution. Dabei ist Saturn der alte Herrscher des Wassermanns und Uranus der neue. Das heißt, die Themen der beiden sind im Wassermann immer präsent.

Die Verbindung von Saturn und Uranus beschreibt also die Auseinandersetzung, die Reibung, den Kampf, der entsteht, wenn neue Bedürfnisse oder neue Möglichkeiten (Uranus) auftauchen, für die die traditionellen Strukturen und Regeln (Saturn) zu eng geworden sind. Oder wenn die alte Struktur schlicht nicht mehr funktioniert.

Ganz praktisch: Erinnert ihr euch an das Spielen mit Legobausteinen?

Kinderhände spielen mit Legosteinen- Saturn Uranus Quadrat Februar 2021
Als Erwachsene können wir mit diesem Spielzeug kein Haus bauen

Und wenn ihr jetzt groß seid, und womöglich Architektur studiert, dann reichen die Legosteine für die Modelle vermutlich nicht mehr aus.

Spielst du immer noch damit, vielleicht auch mit deinen Kindern? Oder was erinnerst du, was du mit Lego gebaut hast?

Mit welchen Dingen spielst du jetzt, mit welchen Materialien bist du kreativ? Stoff? Ölfarbe? Das Grafikprogramm deines Computers? Oder doch eine Kladde und Bleistift? Vielleicht auch der Fotoapparat?

Saturn Uranus spricht auch von der Individualisierung

So wachsen wir in einem Elternhaus auf mit bestimmten Traditionen und Geschichten, wie Leben aussieht, welche Regeln in der Gesellschaft gelten, wie sich gekleidet und gegessen wird. Und all das ist auch abhängig von der Gesellschaftsschicht, von der Umgebung, in der ich groß werde. Bis wir erwachsen sind, gibt uns diese Tradition, dieses Regelgerüst einen Halt. Das ist die Welt, in der wir leben. Die Brille, die wir aufhaben, wenn wir denken, „so ist das Leben eben“. Oder wir sagen: ich mache es auf jeden Fall anders als meine Eltern – aber damit orientiere ich mich immer noch an diesem Gerüst.

Wenn wir jedoch unseren Weg gehen wollen, dann müssen wir eigene Werte, eigene Wege, eigene Traditionen entwickeln. Wir müssen uns individualisieren. So steht Saturn in unserer Geschichte für die Gebräuche unseres Elternhauses und Uranus für den individuellen Weg. Die saturnische Seite ist zu eng für uns geworden.

Ein Saturn Uranus Quadrat steht für die Spannung dieser beiden Wege

Denn wenn wir uns ablösen, sei es, dass wir als Person einen eigenen Weg gehen, sei es als Gesellschaft, die alles digital haben will, dann gibt es Konflikte zwischen alt und neu, zwischen Menschen, die begeistert sind und solchen, die sich wehren. Und selbst bei denen, die die Digitalisierung gut finden, sind vielleicht Bereiche ausgeschlossen. Eine hat es nicht so mit den sozialen Medien, die andere hat sich erst jetzt ein Smartphone gekauft. Zumindest für die etwas Älteren unter uns gilt das.

Also auch in uns selbst findet diese Auseinandersetzung statt.

Denn letztlich müssen wir unsere traditionellen Seiten achten, die Seite, die lieber weiter mit der Hand schreibt und die Artikel ausdruckt zum Lesen. Gleichzeitig aber die neuen Wege gehen, sie uns auf unsere, individuelle Art erschließen und diese Neuentwicklungen auf eine für uns sinnvolle Art integrieren.

Ebenso ist es auf gesellschaftlicher Ebene. Da treibt Corona gerade die Digitalisierung in einem atemberaubenden Tempo voran, wir sehen plötzlich, wie schnell neue Wege gegangen werden können, wenn es sein muss. Und wir vermuten zunehmend Unwillen dahinter, wenn manches langsam läuft, denn eigentlich geht es doch, oder?

Saturn Uranus Quadrat – Individualität als Massenphänomen

Wir haben in den letzten Jahren an vielen Stellen eine Art der Individualität (Uranus) erlebt, die eher ein saturnischer Weg war. Wenn ich an die Werbung von Apple denke, die sich für mich zusammenfassen lässt als „wenn du einen Mac hast, dann bist du individuell“. Oder viele Maßstäbe, die über Instagram und Influencer im Bereich der Mode und der Schönheitsideale verbreitet wurde. Individualität als Schlagwort. Wenn individuell draufsteht, ist auch individuell drin.

Unter diesem Quadrat, was ja auch mit der Auseinandersetzung um das Homeoffice zusammenfällt, werden wir vielleicht auch wieder ein Stück individueller, auch weil die Friseure länger geschlossen waren.

Dazu hat April Elliot Kent auf Ihrem Blog eine großartige Videosequenz aus dem Film „Das Leben des Brian“ gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Achtet vor allem auf die Einstimmigkeit des Volkes!

„Ihr seid alle individuell, ihr seid alle verschieden!“

Was andauern will, muss sich erneuern

Das Saturn Uranus Quadrat sagt aber noch etwas anderes. Denn eine Struktur, die zu behäbig geworden ist, zu eng, sich vielleicht sogar überlebt hat, riskiert unterzugehen, wenn sie nicht mehr in der Lage ist, sich zu verändern.

Wir alle sind gezwungen, uns mit Erneuerung auseinanderzusetzen. Sei es digitale Wege zu beschreiten, selbst wenn wir es bisher und lange abgelehnt haben. Andere Wege der Arbeit zu finden, das Homeoffice zu integrieren, und für die Arbeitgeberseite die Anforderung, die Menschen wirklich Homeoffice machen zu lassen, und nicht alle wieder ins Büro zu beordern.

Die Reibung zwischen alt und neu, bisheriger Herangehensweise (Saturn) und neuen Wegen (Uranus), das ist das Saturn Uranus Quadrat. Stünden die beiden im Trigon, in einem harmonischen Winkel zueinander, dann würde uns die Integration des Neuen müheloser gelingen.

Unter dem Saturn Uranus Quadrat aber werden uns beide Seiten sehr bewußt.

Wir können den Widerstand erkennen, wir können erkennen, was uns eine Erneuerung abverlangt, was wir vielleicht lernen, was wir vielleicht zurücklassen müssen. Und die beiden Positionen stehen unter einem Quadrat in einem Konflikt miteinander.

Wenn wir dem Konflikt ausweichen, und in die Schmollecke gehen, uns eventuell sogar als Opfer fühlen, bezahlen wir mit unserer Energie. Ein Quadrat fordert zur Aktion auf, zur Auseinandersetzung, es treibt uns an. Wichtig ist nicht, jetzt der Erneuerung hinter her zu laufen, aber sich mit diesen Themen zu beschäftigen und eine Lösung dieser beiden Pole in uns und mit der Gemeinschaft zu finden.

In Gemeinschaft geht es besser

Wenn wir an Veränderungen (Uranus) arbeiten (Saturn) wollen, wenn wir etwas Neues (Uranus) in die Welt bringen wollen, dann kommen wir weiter, wenn wir es nicht allein tun. Wir kommen auch weiter, wenn wir diese Auseinandersetzung, die ich oben beschrieben habe, nicht alleine führen.

Unsere Individualität ist gefordert – damit sie sich in eine Gruppe oder Gemeinschaft einbringt. Es ist gefordert, sich gemeinsam für Anliegen stark zu machen, die allen zu Gute kommen sollen. Wassermann ist das Zeichen der Gruppen, der Interessensgemeinschaft, die sich für eine Verbesserung der Gesellschaft einsetzen. Wobei es natürlich sehr unterschiedliche Ansichten darüber gibt, was wirklich eine Verbesserung ist. Und darunter ist nicht zu verstehen, wie im Video aus dem „Life of Brian“, jemandem blind zu folgen und gemeinsam „wir sind alle verschieden“ zu singen.

Mit einer Gruppe oder einer Gemeinschaft ist nicht nur eine digitale Vernetzung gemeint, sondern ein wirkliches aktiv werden mit anderen zusammen. Andere zu suchen, die ähnliche Interessen haben und sich anzuschließen, das gelingt digital in der Regel sehr gut.

Denn den größten Teil des Jahres stehen Jupiter und Saturn gemeinsam im Wassermann.

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