Saturn-Pluto Konjunktion – Selbstfürsorge!

Inhaltsverzeichnis

Die Saturn-Pluto Konjunktion findet am Sonntag, den 12.01.20 statt. Kurz nach dem Vollmond am 10.12.20. Bei diesem Vollmond, der eine Mondfinsternis war, stand die Sonne in Konjunktion zu Saturn und Pluto, Jupiter und Merkur ebenfalls im Steinbock, der Mond stand alleine im gegenüberliegenden Zeichen Krebs. Wir hatten und haben in der nächsten Zeit, denn diese Finsternis gilt länger, somit die Gelegenheit, ganz genau hinzuschauen, der Vollmond taucht die Themen in ein klares Licht.

Diese Finsternis und die Konjunktion von Saturn und Pluto am Sonntag, ist wie ein Vergrößerungsglas, eine Konzentration auf die Themen, die uns das ganze letzte Jahr schon beschäftigt haben. Wir können hinsehen, und vor allem können wir hinfühlen (Mond im Krebs). Hinsehen und verstehen durch den Merkur, der an diesem Tag eine enge Verbindung mit der Sonne eingeht.

Sonne und Merkur in Verbindung mit der Saturn-Pluto Konjunktion

Sonne und Merkur stehen schon in Verbindung mit der kurz nach der Finsternis folgenden Saturn-Pluto Konjunktion und bilden Sonntag bzw. Montag selbst exakte Konjunktionen damit. Es ist also ein klarer Scheinwerfer auf die Themen gerichtet.

Es könnte sein, dass Sie sich überwältigt und überfordert fühlen, gar nicht wissen, wo anfangen und wo aufhören – oder der Druck erscheint einfach zu groß?

Die Steinbock-Themen, die ja von einer ganzen Gruppe von Planeten (Jupiter, Saturn, Pluto, Sonne, Merkur) vertreten werden, können für den allein stehenden Krebs-Mond überwältigend wirken.

Horoskop der Mondfinsternis kurz vor der Saturn-Pluto Konjunktion.
Horoskop der Mondfinsternis am 10.01.2019 kurz vor der Saturn-Pluto Konjunktion

Deshalb ist es an der Zeit, das Selbstfürsorge-Programm anzuwerfen und sich gut um sich selbst zu kümmern.

Vielleicht mit guten Freunden, mit der Familie eine schöne Zeit zu verbringen, aber ohne die Erwartung, dass andere uns helfen können. Jede und jeder ist mit diesem Druck und mit den eigenen Themen beschäftigt. Und keine tiefen Gespräche darüber zu führen, sondern bei sich zu bleiben, und für eine gute Atmosphäre zu sorgen.

Das heißt weiter: bleiben Sie in diesem Fall auf der erwachsenen Seite, denken sich, alles braucht seine Zeit. Das ist die positive Seite an der Steinbock-Energie. Versuchen Sie, ruhig durchzuatmen. Und wenn der Druck zu groß wird: setzen Sie sich an die Sache dran, tun Sie das, was nötig ist.

Aber ich greife vor, denn heute möchte ich intensiv die Saturn-Pluto Konjunktion beleuchten, die schon das ganze letzte Jahr zu spüren war – und uns auch dieses Jahr beschäftigen wird.

Saturn und Pluto – Giganten treffen sich

Wir können auch kaum erwarten, dass diese beiden Großen, die Alten oder Großeltern bin ich fast versucht zu sagen, sich einfach mal eben die Klinke in die Hand geben und dann wieder ganz schnell ihrer Wege gehen.

Berge im Hintergrund, vorne Prärie oder Büsche mit Schnee, in der Mitte eine verfallene Hütte, Wanderhütte vielleicht - vielleicht ein Treffpunkt für Saturn und Pluto?
Verfallene Hütte – Treffpunkt für Saturn und Pluto?

Sie fahren weder mit einem ICE noch fliegen sie. Es gleicht eher einer Annäherung im Schrittempo, bevor sie sich an der Kreuzung treffen, um dann wieder – ebenso langsam – ihrer Wege zu gehen. Um ihnen eine Hausnummer zu geben: Saturn braucht ungefähr 28-30 Jahre für eine Umrundung des Tierkreises (Stichwort Saturn-Return), Pluto 246 Jahre.

Die letzte Saturn-Pluto Konjunktion

Die letzte Saturn-Pluto Konjunktion fand am 08.11.1982 auf 27° Waage statt. Da ging es um Beziehungen, um die Balance in Beziehungen, auch auf der diplomatischen Bühne. Waage ist ein Luftzeichen, das Zeichen, was Harmonie versucht zu erreichen, Ausgewogenheit, Gerechtigkeit. Diese Themen haben uns die letzten Jahrzehnte begleitet – in den letzten Jahren mit der Energie eines abnehmenden Zyklus. Das heißt, dass uns die Grenzen des Erreichten deutlich wurden, die Schwachstellen. Wir hatten an den Ergebnissen herumzukritisieren, etwas passt und passte ganz und gar nicht mehr. Mit der jetzigen Saturn-Pluto Konjunktion wird ein neuer Zyklus gestartet, wir haben damit einen zunehmenden oder aufbauenden Zyklus mit neuen Themen.

Die Themen dieser Saturn-Pluto Konjunktion in Steinbock sind unsere Strukturen, unsere Verantwortlichkeiten, unsere Traditionen und unsere Behörden, also all das, was unsere Gesellschaft und unser persönliches Leben zusammenhält. Keine kleinen Themen.

Die Geschwindigkeit der Planeten hat einen Einfluss auf die Deutung

Je langsamer ein Planet ist, als um so mächtiger gilt er, gelten seine Themen. Allein durch sein Tempo beeindruckt er nachhaltig, vor allem, wenn er auf einem unserer Planeten oder der Achsen steht. Nicht umsonst wird der Saturn-Return respektiert, und manchmal sogar gefürchtet. Und bei einem Pluto-Transit verweilt Pluto um die 2-3 Jahre im gleichen Gradzahlenbereich, das heißt, wenn ein Planet dort steht, dann dauert dieser Transit so lange.

Saturn und Pluto treffen sich nur ein Mal

In der Regel gibt einen Überlauf, ein Treffen, dann geht einer bzw. beide Planeten ein Stück zurück, um dann noch einmal aneinander vorbei zu ziehen. Da haben wir Zeit und Gelegenheit, die angesprochenen Themen zu verarbeiten zwischendurch. Dann treffen sich die Planeten drei Mal. Das war auch der Fall bei all den oben genannten Aspekten des letzten Zyklus. Heute haben wir es mit einem einzigen Kontakt zu tun, aber durch die langsame Annäherung, das Langsame wieder aus dem Kontakt gehen fällt uns das weniger auf.

Womit haben Sie sich das letzte Jahr beschäftigt?

Denn das ist das, was jetzt unter das Brennglas gelegt wird. Das ist Ihr Thema für die Saturn-Pluto Konjunktion. Also nichts Neues, sondern die Möglichkeit, sich darauf jetzt noch einmal bewußt zu fokussieren.

Sie werden es wissen, denn eine Umstrukturierung, eine gründliche Erneuerung eines Bereiches ihres Lebens, steht jetzt seit 2019 und während des Jahres 2020 im Fokus. Sicher sind auch andere Bereiche ihres Lebens mit betroffen. Oder anders gesagt: wenn Sie den einen Teil aufräumen, dann hat es Auswirkungen auf andere Teile Ihres Lebens. Wenn Sie einen neuen Job in einer neuen Stadt mit ganz anderen Herausforderungen bekommen, dann wird sich auch ihr privates Leben ändern.

Sehen Sie also das an, was Sie im letzten Jahr getan haben, wo es hingehen soll, was an Altem muss noch gehen, was sieht jetzt schon gut aus? Und was hat das Erlebte und Veränderte für Auswirkungen?

Zuerst Saturn – wofür steht er?

Um ein Gefühl für die mit der Konjunktion verbundenen Themen zu bekommen, gebe ich zuerst einen Überblick über die Saturn-Themen, anschließend gibt es mehr über Pluto, um dann die Bedeutung der Konjunktion zu erklären.

Saturn ist Erde und Substanz

wie in Knien, Knochen und Wirbelsäule, zu Saturn gehören das Blei (was gegen radioaktive Strahlen schützt wie vor Uranium und Plutonium!), und die Stabilität, die Struktur. Ohne ein Knochengerüst wären wir nicht in der Lage, aufrecht zu gehen.

Röntgenbild der Knie (beide Beine), denn die Knie gehören zu Saturn
Knie gehören zu Saturn

Saturn ist die Substanz eines Hauses, die tragende Wand. Er steht ebenso für den langsamen Aufbau derselben, denn eine stabile Substanz erreichen wir nicht hastig und mit schlechten Materialien. So steht er für die gute Planung, für die solide Berechnung, die stimmigen Zahlen und die Disziplin, mit der gebaut wird. Und zwar nicht nur tragende Wände, sondern jegliche Struktur.

Aufbau und Erhalt einer Struktur ist das Wichtigste für Saturn

Deshalb schätzt Saturn auch die Tradition, die Regeln und Gesetze, denn diese sorgen dafür, dass die Struktur erhalten bleibt. Ebenso erklärt sich daraus die Zuordnung von Behörden und der Obrigkeit. Ob es sich um unsere sportliche Disziplin handelt, die Verkehrsregeln oder die Pünktlichkeit auf der Arbeit, das ist ihm gleich. Erhalt einer funktionierenden Struktur ist das Wichtigste für ihn. Die Kehrseite ist die Verknöcherung. Denn wenn eine Struktur um der Struktur willen erhalten wird, dann verknöchern wir, dann haben wir keine lebendige Struktur, sondern eben nur noch – genau: Knochen!

Singapur, Hochaus, 3 Türme oben mit einer Art Surfboard-Form überdacht. Ein Hochhaus braucht Saturn!
Ein Hochhaus benötigt Saturn – die Statik und die Matierialien müssen stimmen

Respekt, die Karriere und die Chef-Energie – alles Saturn!

Das langfristige, strukturierte Planen, die erreichten Ziele und die Durchsetzung von Regeln, all das gehört zum Chef. Sollte es zumindest. Er hat ein Ziel, er stellt die Regeln auf. Und dafür erhält er Respekt (auch dieser gehört zu Saturn). Er stützt sich dabei auf Traditionen, seien sie alt oder seien sie Start-up Traditionen.

Saturn in unserem Horoskop steht für den Punkt, wo wir die größte Angst und den größten Ehrgeiz haben

Das erklärt sich daraus, dass Saturn Angst hat, das Gesicht zu verlieren, etwas falsch zu machen und zu scheitern. Angst, nicht gut genug zu sein, Angst, die Maßstäbe zu verfehlen. Bis zum Saturn-Return machen wir es wie unsere Eltern (in der Regeln), aber Saturn möchte, dass wir unsere eigenen Maßstäbe finden, dass wir uns mit unserer Perfektion auseinandersetzen, und unsere eigene Struktur im Leben aufbauen. Bis Ende 20 finden wir uns richtig cool, wenn wir an dieser empfindlichen Stelle sagen: „Das ist doch völlig unwichtig!“ Oder wir arbeiten uns ab und übertreiben es. Im ersten Fall fangen wir endlich an, Mathematik zu lernen, weil wir merken, das brauchen wir doch – im letzteren Fall spüren wir, wir haben zu viel getan und können loslassen.

Sinn und Zweck der Übung ist: Erwachsenwerden!

Und genau das Thema Erwachsenwerden und vor allem: Verantwortung übernehmen steht in großen Lettern am Himmel. Verantwortung für Fehler in der Struktur, für Vernachlässigung von Themen, für Schludrigkeit oder oder. Selbstverantwortung eben. Denn nur damit verdienen wir uns den Respekt!

Holzschild an Holzwand in altdeutscher Schrift "Frau Holle"
Frau Holle – das Märchen zu Saturn

Womit wir beim vorerst letzten Punkt von Saturn angekommen sind: der Erntezeit. In Zeiten von Saturn-Transiten ernten wir, was wir gesät haben. Wenn wir diszipliniert und fleißig waren, wenn wir unsere Aufgaben erfüllt haben. Dann, ja, dann belohnt Saturn! Mir fällt dazu immer das Märchen von Frau Holle ein, Goldmarie und Pechmarie. Lesen Sie es mal wieder.

Die Übertreibung ist, dass wir – wie in der Zeit seit der letzten Saturn-Pluto Konjunktion! – uns versuchen selbst zu optimieren, mehr Fitness, mehr Wellness, mehr Fortbildung, mehr Arbeit an uns selbst. Bis viele von uns feststellen durften, dass das nur zu mehr Burn Out führt, weil wir nur noch gearbeitet haben an unserer Erscheinung, an unserem Auftreten, an unseren Soft-Skills. Sie erinnern sich, Waage war das Zeichen der letzten Konjunktion und da geht es nicht nur um Beziehungen und Diplomatie, sondern auch um Schönheit und das richtige Auftreten!

Die Kehrseite von Saturn

Sie werden es sich denken können, Saturn kann die Rationalität, die Bereichenbarkeit, die Wichtigkeit der Struktur überbetonen. Dann kommt nicht nur Verknöcherung, Perfektionismus und Optimierung dabei heraus. Auch Automatisierung und vielleicht sogar eine künstliche Intelligenz, denn ein Roboter hat keinen Bandscheibenvorfall oder eine Grippe.

Wenn Sie sich vorstellen, dass Saturns Heimat der Steinbock ist und einige Begriffe mit Saturn teilt und der Krebs direkt gegenüber steht, dann wird klar, dass in Saturns Reich der Mond und die Gefühle nicht so viel zu sagen haben. Saturn versucht die Gefühle zu beschützen, indem er Strukturen baut, aber damit grenzt er aus, grenzt sich ab und hält sich fern. Verbunden miteinander kann die Steinbock-Saturn-Energie für den Mond im Krebs, für die Verletzlichkeit sorgen und es beschützen. Aber dazu muss er das Gegenüber auf dem Schirm haben.

Denn: Er macht dicht, wie wir heute so schön sagen. Es geht aber – mit dem zur Zeit im Krebs stehenen oberen Mondknoten um die Öffnung für Gefühle, um Mitmenschlichkeit, Güte, Herzenswärme. Um die Erkenntnis, dass Vernunft und Berechenbarkeit und Stabilität nicht alles sind.

Pluto und seine Themen

Das Sonnensystem - Sonne umrundet von allen Planeten, wobei Pluto der kleinste und am weitesten von der Sonne entfernte Planet ist.
Das Sonnensystem – Pluto ist weit draußen

Pluto sieht man ganz weit draußen, links oben, fast nur ein Punkt. Er umrundet die Sonne in fast 250 Jahren, und ist ziemlich allein dort draußen. Auf seiner Reise verbringt er viel Zeit alleine und kann alle beobachten, ihre Geheimisse nimmt er gerne, und er ist derjenige, der am besten weiß, wie sich Abgestorbensein anfühlt.

Er ist der Herr der Unterwelt, derjenige, zu dem im Herbst alles zurückkehr, die Samen, die Wurzeln, die im Frühjahr wieder zum Leben erwachen.

Zu Pluto gehört neben der Unterwelt auch der Handel mit dem Teufel, wo wir einen Teil unserer Seele verkaufen, um zu Reichtum, Geld und Erfolg zu kommen. Pluto kennt den Preis. Pluto weiß, dass es nichts umsonst gibt. Was willst du haben, was bist du bereit dafür zu geben?

Druck kann er wunderbar ausüben, wenn er meint, dass es Ihnen dann besser geht. Ein unglaublicher Druck, den Sie spüren können, wenn ein Partner oder ein Kollegin Pluto auf einem ihrer persönlichen Punkte im Horoskope sitzen hat. Da ziehen Sie immer den Kürzeren. Sie werden quasi unter diesem Druck gezwungen, sich zu verändern. So wie die Kohle sich unter Druck zum Diamanten wandelt.

Pluto will auch wissen, wie Sie mit Macht und Ohnmacht umgehen.

Geben Sie Macht ab, haben Sie sich verkauft? Nehmen Sie Ihre Macht in Anspruch? Grenzen Sie sich ab? Oder lassen Sie sich benutzen von anderen? Oder ganz anders: unter einem Pluto-Transit erhalten Sie Macht, die Macht etwas zu tun, etwas zu verändern.

Pluto kennt die Manipulation, die Tricks und Kniffe, er kennt sämtliche Machtspiele. Er weiß, wie er an das kommt, was er haben will. Er lächelt süß und ist nett, aber innendrin grollt er. Ist wütend über Ohnmacht und Opferdasein. Kontrolle gehört zu seinem Repertoire, genauso wie zuckersüße Freundlichkeit, Erpressung und Druck.

Pluto kennt all diese Dinge, weil er selbst sich sehr ohnmächtig gefühlt hat

Damals als Kind, als verlassenes Kind, als eines, was die Familiengeheimnisse mitbekommen hat, leise an der Tür lauschend. Es ist das Kind, was in dem Märchen von „Des Kaisers neue Kleider“ laut sagt, der Kaiser habe ja gar keine Kleider an. Er ist vielleicht das Kind, was in der Alkoholikerfamilie viel zu früh erwachsen werden musste. Was eventuell unter Mißbrauch der physischen und psychischen Art gelitten hat. Was vielleicht einfach das Mädchen in der Familie war, was unliebsame Wahrheiten laut ausgesprochen hat.


Beratungssituation mit Klientin - große Transite wie mit der Saturn-Pluto Konjunktion bieten die Möglichkeit der Wandlung - wie und womit klärt eine persönliche Beratung

Mittendrin in einem Pluto-Transit?

Große Transite – nicht nur die von Pluto – bieten Möglichkeiten zur Transformation und persönlichen Wandlung. In einer persönlichen Beratung werden gemeinsam die Themen geklärt und Herangehensweisen gefunden, damit Sie gestärkt und klar durch diese Zeit gehen können.


Auf jeden Fall hat Pluto feine Antennen für alles Ungesagte, für alles, was sich nur in der Atmosphäre zeigte, für jedes Geheimnis entwickelt. Die Fähigkeit, diese Geheimnisse für sich zu behalten, gleich mit. Sie können sich vorstellen, dass all diese Geheimnisse, die gesammelten, auf einer Kinderseele schwer lasten. Und ebenso auf dem Erwachsenen, der sich immer noch nicht traut, darüber zu sprechen.

Pluto fühlte sich als Opfer und hat sich geschworen: nie wieder.

Nie wieder Opfer, nie wieder hilflos. Er ist im Extremfall der Mensch aus der Werbung mit den Fotos: „Mein Haus, meine Auto, meine Frau.“ Sie wissen, wen ich meine. Er ist nicht nur stolz darauf, sondern diese Fotos zeigen, er hat es geschafft.

Person sitzt auf Matratze, Beine angezogen, Hände und arme drumherum gelegt. Pluto holt das wieder hoch.
Opferthemen gehören zu Pluto

Mit seiner Geschichte kann ihm keiner etwas vormachen.

Er weiß, wie freundlich lächeln, wie an Türen lauschen, wie Geheimnisse bewahren. Pluto kennt ebenfalls die Macht des Opfers. Er weiß, wie Druck ausüben, wie durchkommen, die Fäden und die Kontrolle in der Hand behalten. Wie gesagt, im Extremfall.

Bis das Leben ihm gezeigt hat, dass er damit nicht vor Verletzungen gefeit ist. Nicht vor einer Kündigung, nicht vor dem Verlassenwerden durch Partner oder Partnerin, nicht vor einem Hochwasser, was Auto und Haus wegspült. Das nennt man dann einen Pluto-Transit im Horoskop. Etwas, was uns zwingt, unsere alten Wunden anzuschauen. Zu vergeben. Loszulassen. Alles Wörter, die mit Pluto in Verbindung stehen.

Dann und erst dann lernt Pluto, die alten Verletzungen zu sehen, anzuerkennen und ist bereit, sie zu heilen und zu transformieren. Dann lernt er, zu vergeben und zu vergessen.

Abgesägter Baumstumpf, aus dem ein neuer Trieb hervorkommt - Stirb und Werde ist ein Pluto-Thema.
Pluto und das Stirb und werde!

Er lernt, wieder oder überhaupt lebendig zu werden, er lernt zu heilen.

Pluto ist der Planet der Transformation, er weiß, wie es geht, das Stirb und Werde, die Krise hervorzurufen, um daraus siegreich und lebendiger hervorzugehen. Er weiß, wie aus dem Samen wieder neue Pflanzen wachsen.

Dabei ist Pluto der Planet, der alles intensiviert, so dass all die faulen Kompromisse, die alten Wunden und die Menschen aus unserer Vergangenheit wieder auferstehen und unaushaltbar werden. Durch diese Art, Krisen hervorzurufen, zwingt er sich selbst zur Wandlung.

Das spüren Menschen, die in einem Pluto-Transit stecken. Die nicht mehr wissen, ob es um vergangene oder gegenwärtige Themen geht. Und dieses anzuschauen, erfordert Mut, welchen Pluto uns schenkt.


Und was heißt das jetzt für die Saturn-Pluto Konjunktion?

Pluto steht für das Verdrängte, unsere Geheimnisse, das, was wir nicht sehen wollen, den Groll, die Schuldgefühle. Pluto steht für Projektion, denn all das, was wir an uns ablehnen, projezieren wir in die Außenwelt, auf Regierungen, Behörden, die Vorgesetzte oder wen auch immer. Sie erkennen das daran, worauf Sie so richtig heftig reagieren.

Im Transit steht er für diesen abgelehnten Teil, der uns unsere Sicherheiten nimmt, unsere Geheimnisse offenbart, uns genau das Gegenüber vorbeischickt, was unsere alten Wunden öffnet, damit wir heilen können, damit wir ganz werden können.

Plutos Absicht ist, dass wir wieder lebendig werden

Alles, was versteinert, verdrängt und hinter Machtspielen verborgen ist, kommt unter einem Pluto-Transit an Tageslicht. Vielleicht sogar die Dinge, die wir selbst nie vermutet hätten. Das macht Pluto-Transite so anstrengend und zu so wertvollen Heilungsmöglichkeiten.

Das gilt nicht nur für die persönliche Ebene, sondern auch für die gesellschaftliche.

Pluto geht es darum, dass all das, was keine Substanz hat, was nur heiße Luft ist, auch das, was sich überlebt hat, dass das wieder lebendig wird. Außerdem ist ihm daran gelegen, dass wir nicht mehr aus Egoismus heraus handeln, sondern zum Wohle aller. Aber ohne das Loslassen von Manipulation, von Spielchen, von Geheimnissen, von Macht, geht das nicht.

Seit 2008 läuft Pluto durch den Steinbock

Steinbock ist das Zeichen, was für die gesellschaftliche, die irdische Realität steht. Es geht also um das Thema: Real werden!

Das zeigte unter anderem die Finanzkrise 2008/09, die Immobilienblase platzte, weil Kredite der Menschen gehandelt wurden, und plötzlich offensichtlich wurde, dass viele faule Kredite darunter waren. Pluto zeigte deutlich, das waren keine Werte dahinter, es war Papier und jede Menge heiße Luft. Wertlos. Es war, als hätte er in einen Luftballon gestochen.

Kalender, Rechner, Wirtschaftszeitung auf dem Tisch, über dem vier Männer ihre Fäuste ausstrecken, um sich hochleben zu lassen
Busisness as usual trotz Finanzkrise – Pluto im Steinbock

Plutos Zeit durch den Steinbock ist damit eine Prüfung der Werte, was sind sie wirklich wert? Und: ist das noch haltbar, was für Jahrhunderte gebaut und an Strukturen aufgebaut wurde?

Denn die unter Saturn genannten Strukturen sind oft sehr alt. Die Verknöcherungen, die Saturn und damit Steinbock mit sich bringen, werden überprüft.

Pluto übt Druck auf die Strukturen (Saturn) aus

Deshalb ist er auch so lange im Steinbock, denn Druck auszuüben und zu sehen, ob es standhält, braucht Zeit. Und einfach wieder weiter zur Tagesordnung übergehen, die Brücke oder das Haus reparieren, das ist nicht möglich. Wir sollen es wirklich von Grund auf wieder aufbauen, und dabei beachten, nichts Virtuelles, nichts Halbherziges, nichts nur Vorübergehendes zu schaffen, sondern etwas Neues und Lebendiges.

altes Haus, was von einem Bagger abgerissen wird - Pluto übt Druck aus und wenn es dann kaputt ist, wird es ganz abgerissen.
Pluto übt Druck aus, um das Kaputte dann ganz abzureißen

Mit seiner Tendenz, die Dinge zu intensivieren, scheint vieles Althergebrachte unaushaltbar zu werden. Auch im persönlichen Erleben.

Die Taktik von Pluto ist im Grunde, uns so viel des Alten, des Festhaltens und des Musters zu geben, dass wir genug davon bekommen. Bis wir sagen: okay, es reicht, ich gebe auf. Ich konnte mir bisher zwar nicht vorstellen, wie es anders gehen könnte, aber ich gebe auf, denn so geht es nicht mehr weiter.

Keine Zeit für faule Kompromisse – so könnte ein anderer Titel lauten.

Vor allem steht die Frage: macht es Sinn, ist es sinnvoll für mich, für die Menschen in meiner Umgebung, für die Gesellschaft? Macht es das Leben besser oder ist es nur wieder eine Möglichkeit, weiter zu machen, eine Ersatzsicherheit?

Dazu müssen die Geheimnisse ans Tageslicht kommen. Wir müssen das Bild in voller Gänze sehen.


Die Aufgabe der Saturn-Pluto Konjunktion

Es gibt so viele Ebenen dieser beiden Planeten, so viele Möglichkeiten der Kombination, dass ich hier nur sagen kann: ich habe einige ausgewählt. Welche für Sie persönlich zutreffen, kann ich nur in einer persönlichen Beratung sagen, dafür ist diese Konstellation zu intensiv und zu umfangreich.


Beratungssituation mit Klientin - große Transite wie mit der Saturn-Pluto Konjunktion bieten die Möglichkeit der Wandlung - wie und womit klärt eine persönliche Beratung

Mittendrin in einem Pluto-Transit?

Große Transite – nicht nur die von Pluto – bieten Möglichkeiten zur Transformation und persönlichen Wandlung. In einer persönlichen Beratung werden gemeinsam die Themen geklärt und Herangehensweisen gefunden, damit Sie gestärkt und klar durch diese Zeit gehen können.


Diese Aufgabe könnte sein, uns zu zeigen, was Mutter Erde (Pluto) für einen Wert (auch Pluto) für uns hat, wie wir uns verantwortlich (Saturn) um sie kümmern (Saturn) können. Durch den Druck (Pluto) auf Verantwortliche (Saturn) für grundlegende Veränderungen (Pluto) zu sorgen.

Anders: wie verantwortlich (Saturn) gehen wir mit Macht (Pluto) um? Wo geben wir unsere Macht (Pluto) an andere, an Autoritäten oder Behörden (Saturn) ab? Welche faulen Kompromisse gehen wir ein, um unsere Macht oder unsere Ohnmacht (Pluto) zu behalten, um die alten Strukturen (Saturn) weiter aufrecht zu erhalten?

Welche alten Strukturen (Saturn) behindern uns in unserer Handlungsmacht (Pluto)?

Der Druck (Pluto) auf alte Strukturen (Saturn), die Transformation (Pluto) unserer Sicherheit (Saturn). Oder die Intensivierung (Pluto) unseres Sicherheitsbedürfnisses (Saturn). Das Beharren (Saturn) auf der Tradition (Saturn) führt zur Intensivierung (Pluto) der Abgrenzung, der Grenzziehung, der Überbetonung des Rationalen (alles Saturn).

Saturn fordert etwas von Pluto

Und zwar, die Geheimnisse preiszugeben, die, die er so lange mit sich herumgeschleppt hat, die Belastung durch die Geheimnisse aufzugeben. Und die Bereitschaft zu haben, das ganze Bild zu sehen, um endlich wirklich neue und andere Strukturen aufzubauen.

Pluto mag Saturn – und wird ihm helfen, die Lage zu erkennen.

Pluto und Saturn sind beide in der Lage, wirklich tief zu schauen, auch die üblen Dinge anzusehen, die Realitäten anzuerkennen und unliebsame Entscheidungen zu treffen. Das Verhältnis von Pluto und Saturn könnte man ausdrücken als „Wer so einen Freund hat, braucht keine Feinde mehr!“ Beide legen gerne den Finger auf die Wunde, zeigen uns, wo wir uns verändern müssen, in der einen oder in der anderen Richtung.

Je nach Lebensbereich, in den diese Konjunktion fällt, können Sie uns auch auffordern, diesen endlich ernst zu nehmen, Strukturen aufzubauen, die uns helfen und uns nützlich sind, unsere Macht anzuerkennen und gegebenenfalls einzufordern. Auch das kann unter diesem Transit geschehen.

Vielleicht führen sie beide uns unsere Übertreibungen oder Nachlässigkeiten noch einmal so richtig vor, damit wir genug davon bekommen. Und am Ende so genug davon haben, dass wir die Mechanismen aufgeben und bereit sind, etwas zu schaffen, was allen Menschen dient.

Denn das ist letztlich seine Absicht: etwas zum Wohle aller zu tun. Dann schenkt uns Pluto eine unglaubliche Menge an Energie und öffnet uns Reserven, von denen wir nie zu träumen wagten.


Fotos von Pixabay (in der Reihenfolge im Artikel)

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