Die Jupiter-Neptun Konjunktion hat bereits am 12. April 2022 stattgefunden, da es sich aber um DIE wichtige Konstellation, eines der Jahresthemen 2022, handelt, bekommt sie heute ihren Platz.
Alle 13 Jahre ungefähr treffen sich diese beiden, immer ungefähr ein Tierkreiszeichen weiter. Dabei geht es darum, in dem Haus, in dem diese Jupiter-Neptun Konjunktion stattfindet, Dinge loszulassen (Neptun, der sie wegspült), damit ich wachsen und weiter (Jupiter und Neptun) werden kann.
Dieses Jahr ist das Treffen auf 23°59′ Fische, dem Zeichen der Entgrenzung, des Mitgefühls, der Phantasie und Meditation, aber auch dem Zeichen der Ozeane, der Überflutung, des Wassers. Die letzte Konjunktion hat im Wassermann stattgefunden im Jahre 2009.
An diese 13 Jahre hat mich meine amerikanische Kollegin, April Elliot Kent erinnert, die ich sehr schätze. Sie hat eine wunderbare Parallele gezogen, da beide Planeten mit Erweiterung zu tun haben. Wenn ihr Zeit habt, lest auch noch ihren Essay zum Thema Jupiter-Neptun.
In ihrer wöchentlichen Kolumne hat sie Jupiter als denjenigen beschrieben, der die Anzahl der Stempel im Reisepass vermehrt (ich würde hinzufügen: auch die Bücher in den Regalen), während Neptun versucht, unser Herz zu erweitern, um mehr Mitgefühl empfinden zu können.
Neptun spült gerne Dinge weg, die wir noch nicht gehen lassen möchte
Er nimmt uns etwas weg, um Raum für Neues zu schaffen. Aber auch, um unser Herz für das zu öffnen, was sich jenseits der Materie befindet. Um vielleicht zu begreifen, dass wir nichts mitnehmen können außer den Dingen, die wir hier auf der Erde gelernt haben.
Zu Neptun gehören auch die Illusionen, die wir uns machen, die Dinge, die wir uns einreden, schönreden oder auch schöntrinken (ja, zu Neptun gehört auch der Alkohol und die Drogen), um unter seinem Transit den Schleier weggezogen zu bekommen, so dass wir die Realität erkennen können.
Eine der letzten gesellschaftlichen, um nicht zu sagen weltweiten Enttäuschungen war der Krieg, den Putin in der Ukraine begonnen hat. Wir haben gedacht, wir leben in einer friedlichen Welt, und so ein Krieg so nahe an unserer Türschwelle sei nicht möglich. Neptun hat uns eines besseren belehrt.
Was ist meine Wahrheit?
Da ich zur Zeit immer noch viel mit Aufräum-Arbeiten (Schattenarbeit, Shadow Transformation Protocol sowie Ahnenarbeit) beschäftigt bin, verfolge ich aufmerksam Themen, die in Zusammenhang mit dieser Arbeit auftauchen. Ein hervorstechendes Thema der letzten Zeit war die Frage: Wie erkenne ich meine eigene Wahrheit? Was wunderbar zu der Jupiter-Neptun Konjunktion passt.
Dazu gehört auch: wie ist sie überhaupt zu erkennen, wodurch wird sie verschleiert (Neptun) und aus welchen Gründen mache ich mir etwas vor (Neptun)? Zu Jupiter gehört die Überzeugung, der Glaube, den ich in mir trage, das Vertrauen, aber auch die Predigt. Was predige ich? Glaube ich selbst daran, lebe ich danach?
Wahrheit fühlen wir, im Herzen oder mit unserem Bauchgefühl
Auch wenn wir sie mit dem Kopf erkennen könnten, ist unser Verstand schnell dabei, sie uns auszureden, wenn sie uns nicht passt.
Die eigene Wahrheit können wir dann erkennen, wenn wir gut geerdet sind. Wenn wir gut verwurzelt sind. Und zwar in der Erde, und nicht im Wertesystem unserer Familie oder der Gesellschaft. Diese werten, dieses ist gut und jenes schlecht. Aber wenn meine Wahrheit dem entgegen steht, kann ich sie nicht sehen oder erkennen.
Unsere ganz eigene Wahrheit kann von innen oder außen kommen, in Form von Hinweisen oder einer Dokumentation. Egal, wo sie herkommt, sie kann unsere Wahrheit sein.
Der dritte Punkt ist: ich kann sie mögen – oder auch nicht.
Sie kann mir gut passen, wenn sie meine Meinung und mein Weltbild bestätigt. Wenn ich hingegen eine Idee habe, die mein ganzes Leben auf den Kopf stellt, die von mir große Veränderungen erfordert oder kleine, die meine liebgewonnenen Rituale in Frage stellt, dann beginne ich, sie zu verdrängen, klein zu reden, und sie zu ignorieren.
Denn letztlich muss ich, damit es mir gut geht, damit ich mich weiter entwickle, nach meiner Wahrheit handeln. Aktiv werden, sie integrieren, beachten, Dinge umsetzen und sie nicht nur ansehen.
Um Jupiter-Neptun gut zu nutzen, muss ich meine Wahrheit erkennen
Will ich mich erweitern, sei es in Form von Reisen (Jupiter), sei es, dass ich mich spirituell weiter entwickeln möchte (Neptun), muss ich wissen, wo ich auf dem richtigen Pfad bin.
Die Welt wird nicht einfacher, die Möglichkeiten von Social Media und Internet mich mit Informationen zu versorgen, werden immer mehr. Ich muss also einen Weg finden zu filtern. Meinen eigenen Weg finden, meine Wahrheit herauszufischen. Zu sagen: ja, das ist wirklich mein Weg! Und zu erkennen, wo ich vielleicht sogar manipuliert werde, wo mir Dinge versprochen werden, und wo ich das bekomme, was ich brauche.
Dazu ist es gut zu erkennen, wo im Körper ich wahr von falsch unterscheiden kann. Dann fallen Entscheidungen auch leichter.
Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen: Es ist wichtiger für jede:n von uns, unsere Wahrheit zu kennen, denn zu versuchen, jede (mögliche) Lüge zu enttarnen. Denn Lügen und Märchen gibt es in unendlicher Anzahl, aber wenn ich weiß, wer ich bin, was ich will und warum ich etwas tue, dann habe ich einen Sensor in mir, der mich meinen Weg finden lässt.
Und damit kann ich mich dann in der für mich gesunden und „richtigen“ Weise erweitern und wachsen.
Fotonachweise
- Sturmflut: Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay
- Alkohol in einer Bar: Bild von Julian Kern auf Pixabay
- Kanzel im Dom Verden an der Aller: Bild von bernswaelz auf Pixabay
- Schild Wahrheit/ Lüge: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
