Neumond im Widder März 2020

Dieser Neumond im Widder am morgigen 24. März 2020 ist der erste im Frühling, nach dem Wechsel der Sonne in dieses Zeichen. Und der Frühling macht sich zumindest hier in Deutschland schon länger bemerkbar. Der eigentliche Frühlingsanfang geht fast unter in der ganzen Corona-Covid 19 Krise. Die Sonne wird wahrgenommen als „es ist gesund rauszugehen“, aber der übliche Frühlins-Überschwang bleibt aus. Von dem widderhaften Losstürmen ist wenig zu merken. Auch wenn die Fahrräder herausgeholt werden und ich aufpassen muss, dass mich keiner der Menschen im schicken Fahrrad-Anzug auf dem Rennrad überfährt, es will keine Leichtigkeit aufkommen.

Saturn ist bereits im Wassermann und die Ansagen greifen

Saturn hat den alles regelnden Steinbock zumindest bis Juli für den luftigen Wassermann verlassen am gestrigen Tag, aber die Verbote und Regelungen des sozialen Miteinanders machen es nicht einfacher. Rückzug, Bedrücktheit, Genervtsein überall. Aber immerhin schaffen es die Menschen, Abstand zu halten. Was gibt es zur Zeit alles umsonst und kostenlos, Angebote von digitalen Konzerten, Lesungen, Klavierspielen auf Twitter, mehr kostenlose Probemonate und Tips für die Zeit, wo wir Zeit haben.

Das einzige, was nach Widder aussieht, sind Angebote im virtuellen Raum.

Der Neumond findet auf 4°12′ Widder statt, direkt daneben Chiron auf 5°17′ und dann kommt gleich Lilith auf 6°23′. Also ein Stellium, wie wir Astrologen sagen. Über Chiron habe ich hier und hier schon was geschrieben, und über Lilith findest du gleich hier etwas.

Der Neumond im Widder

Der Neumond im Widder steht in der Öffentlichkeit, im 10. Haus, in der Gesellschaft, die nach wie vor sehr verwirrt ist (Merkur, unser Denken, die Informationen). Merkur ist sehr prominent am MC und immer noch in Fische.

Wir wissen deshalb nicht, ob sich gerade ein Schleier hebt oder eine weitere Schicht Verwirrung obendrauf legt. Wir sind empfindlich, weil auch das Ungesagte, aber doch irgendwie gemeinte, mitschwingt. Wir lesen zwischen den Zeilen, aber manchmal hat das nicht gesagte einfach damit zu tun, dass die Dinge schlicht Zeit brauchen und unklar sind, und nichts mit einer bewussten Verwirrung.

Dieser Neumond fordert uns auf, uns unserer Verletzlichkeit zu stellen

Denn Chiron steht direkt am Neumond und ist mit einem Sextil mit Saturn verbunden. Saturn kann uns helfen, der Situation ins Auge zu sehen, Klarheit zu finden. Wenn wir uns zurückziehen, wenn wir in die Natur gehen, und etwas Leichtigkeit im Lachen, in einem alten Film (die werden gerade viel im Fernsehen wiederholt) oder einem Telefonat finden.

Frauenhand mit Ring und einem Verband um Ring- und MIttelfinger, befestigt mit blauem Tape - Chiron in Verbindung zum Neumond im Widder zeigt uns unsere Verletzlichkeit
Acuh ein Unfall zeigt unsere Verletzlichkeit
Neumond im Widder mit Chiron in Konjunktion

Die Kombination von Saturn und Chiron spricht von der Aktzeptanz unserer Verletzlichkeit. Oder auch davon, Verantwortung für die Schwächeren, die Verletzten, die Hochrisikogruppen zu übernehmen, für die Gesellschaft. Gleichzeitig sehe ich auch die Ärztinnen und Ärzte, die Krankenschwestern und -pfleger in dieser Konstellation, wie diese unermüdlich die Krankenhäuser, das Gesundheitssystem am Laufen halten. Lilith zeigt mit dem Finger auf all diese Themen.

Beziehungen auf dem Prüfstand

Im 7. Haus des Horoskops findest du Mars, Pluto und Jupiter, was deutlich macht, wie sehr Beziehungen einem Belastungstest unterzogen werden, aber auch: Wie sehr wir uns Verantwortung vom Gegenüber, vom Anderen wünschen. Regeln, Klarheit. Aber auch unser Genervtsein, unsere Aggressionen sind dort zu finden. Die Angst der Polizei, der Frauen, vieler Beratungsstellen, dass nicht nur die Scheidungsrate in die Höhe schnellt, sondern auch die Gewalt gegen Frauen merklich zunimmt, wie das bereits aus der Quarantäne in Wuhan berichtet wurde.

Mit der Annahme der Situation beginnt die Heilung

Mit der Hinwendung zu unserer Verletzlichkeit, unserer Verwundbarkeit, als Einzelne, als Gesellschaft, als Gruppe innerhalb dieser Gesellschaft, haben wir die Möglichkeit etwas Neues zu schaffen. Wir haben die Möglichkeit wirklich langsamer zu werden (auch wenn es etwas dauern wird, bis es uns gelingt mit diesem Tempo zu leben). Wir haben die Möglichkeit, nicht nur in den vielen Angeboten für Genervte und Getriebene zu versacken, sondern diese Tage, diese Wochen zu nutzen, um zumindest teilweise das zu tun, was uns wichtig ist.

Vor einem Jahr habe ich diesen Beitrag geschrieben: Fragen, die Fische und Märchen, was jetzt aktueller denn je ist.

Und ja, es gibt einen guten Serien-Tip darin;)

Wir haben die Möglichkeit, uns auf unsere Ideen zu besinnen, auf das, was wir immer gerne tun wollten. Wir haben die Gelegenheit, uns bewußt zu werden, wem wir noch etwas sagen wollten, wer uns (eigentlich) besonders am Herzen liegt. Wir haben die Gelegenheit, uns auf das Wesentliche zu besinnen. Wir haben die Gelegenheit, uns auf das zu besinnen, was wir immer schon tun wollten und Pläne zu machen. Die ersten Schritte zu tun. Anzufangen, gerade weil wir verletzlich sind, gerade weil das Leben endlich ist.

Das Chaos und die Krise sind am nächsten Morgen immer noch da.

Bleibt gesund und achtet auf euch!

Foto Pixabay: Bild von Shutterbug75 auf Pixabay

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert